Ernst Arnold

 

 

 

 

 

 

 

Ernst Arnold (1892-1962) – Sein künstlerischer Werdegang als Sänger und Komponist

Diplomarbeit an der Universität Wien im Fach Musikwissenschaft, 2002

 

Die vorliegende Arbeit widmet sich Ernst Arnold (Pseudonym für Ernst Arnold Jeschke), der noch heute durch einige seiner Wienerlieder populär ist, dessen Lebenslauf jedoch weitaus vielfältiger war: Operetten-Sänger, Radiosänger, Conférencier, Komponist, Textdichter, Interpret eigener Werke, Kabarettist, Radio- und Fernsehmoderator. Die Spanne seiner künstlerischen Arbeit als Interpret und Komponist reicht über einen Zeitraum von über 40 Jahren und lässt – verbunden mit der großen Anzahl von über 800 Liedern – einen außerordentlich reichen Zeitbezug über die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts entstehen.

Die musikalische Entwicklung bei Ernst Arnold ist gekennzeichnet von der Weiterführung der traditionellen Liedgattungen verbunden mit aktuellen Einflüssen aus dem Bereich des Schlagers und der „Modernen Tänze“. In den Liedtexten zeigt sich einerseits der starker Bezug zu Wien, andererseits die Funktion als Zeitzeuge, wenn gesellschaftliche Entwicklungen und Momente aus dem Alltagsleben in die Texte der Kompositionen einfließen.

Der Vielzahl von heute völlig unbekannten Liedern und Texten Arnolds stehen einige wenige weit über Wien und Österreich hinaus bekannte gegenüber, wie z. B. Wenn der Herrgott net will, nutzt es gar nix. Damit zeigt sich, dass Ernst Arnold stilistisch eine für die Gattung „Wienerlied“ gültige Ausdrucksform finden konnte.

Es werden die zur Verfügung stehenden biographischen Daten sowie die Informationen zu Ernst Arnolds kompositorischem Schaffen in einer genauen Beschreibung vorgelegt. Dabei liegt der Schwerpunkt der Biographie in der Darstellung des künstlerischen Lebens. Als Hauptquelle wurde der Nachlass Ernst Arnolds in der Musiksammlung der Wiener Stadt- und Landesbibliothek [heute: Wienbibliothek im Rathaus] herangezogen, der erstmals derartig detailliert erfasst wird.

Kurzbiografie und Werkeliste


Foto: Archiv des Autors