Beginn als Musikverleger
Im Jahr 1843 inserierte die “Kunst- und Musikalienhandlung” Heinrich Friedrich Müller mit der Adresse “Kohlmarkt Nr. 1149, Daum’s Kaffehhause [!] gegenüber” laufend in der “Wiener Zeitung” und schaltete im Durchschnitt zwischen etwa 10 und 20 Anzeigen pro Monat. Die Werbemaßnahmen bezogen sich auf eigene Erzeugnisse als Kunsthändler und auf Musikalien als Vertreter mehrerer ausländischer Musikverlage. Müller fungierte unter anderem als “Haupt-Dépot für Oesterreich” des renommierten Musikverlages “B. Schott’s Söhne” in Mainz.
Am 22.6.1843 erschien eine erste Anzeige mit Musikalien aus dem eigenen Verlag, sechs Gesänge aus dem “romantisch-komischen Gemälde” “Die Verlobung vor der Trommel”, Musik von A. Emil Titl. Diese sechs Einzellieder aus dem Bühnenwerk erhielten die Plattennummern 1 bis 6. Das Stück lief vom 27.5.1843 bis einschließlich 22.6.1843 mit 22 Vorstellungen im “K. K. privil. Theater in der Josephstadt”, sodass Müller genau zum Ende der Aufführungsserie die Herausgabe der Notenausgaben anzeigte. Er wiederholte das Inserat noch zwei Mal, am 25.6. und am 3.7. Die Anzeige in Hofmeisters Monatsberichten erfolgte erst im September-Heft.
Nach diesem ersten Versuch, auch auf dem Terrain der Musikalien selbst zu verlegen, vergingen fast zwei Jahre bis zur vollständigen Aufnahme dieses Geschäftszweiges im Jahr 1845.